Zahnfleischbluten Zahnfleischentzündung - Behandlung Krems / Niederösterreich

Zahnfleischentzündung – Ursachen, Symptome und Behandlung

Zahnfleischbluten hat wohl jeder schon einmal gehabt. Wenn es einmalig auftritt, ist wahrscheinlich eine kleine Verletzung des Zahnfleisches ursächlich und vergeht wieder von selbst. Häufiges Zahnfleischbluten kann aber ein Warnsignal für Zahnfleischentzündung sein, das nicht übergangen werden sollte.

Inhalt

An welchen Symptomen ist eine Zahnfleischentzündung zu erkennen?

Auch wenn eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) nicht immer mit Zahnfleischbluten einhergeht, so ist dies doch das häufigste Warnsignal für eine Zahnfleischentzündung. Entzündetes Zahnfleisch reagiert meist auch sehr empfindlich auf Berührungen aller Art und ist oft sichtbar geschwollen und gerötet. Das Zahnfleischbluten tritt besonders häufig beim Zähneputzen auf. Die Symptome von Zahnfleischentzündung und Parodontitis, einer Entzündung des Zahnbettes, ähneln sich sehr häufig. Eine eindeutige Unterscheidung der beiden Erkrankungen der Mundhöhle kann nur Ihre Zahnärztin / Ihr Zahnarzt vornehmen. Befindet sich eine Zahnfleischentzündung in einem noch nicht allzu weit fortgeschrittenen Zustand, so kann eine perfekte Mundhygiene dabei helfen, eine vollständige Heilung herbeizuführen. Ist jedoch, wie bei der Zahnbettentzündung, bereits der Knochen mit befallen, kann die Therapie nur durch Ihre Zahnärztin / Ihren Zahnarzt erfolgen. Sobald sich die typischen Symptome einer Zahnfleischentzündung zeigen, sollte also umgehend ein Zahnarzt aufgesucht werden.

Ursachen für das Entstehen einer Zahnfleischentzündung

Wie kommt es zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis)?

Die häufigste Ursache von Zahnfleischentzündungen ist

  • unzureichende Mundhygiene oder
  • falsches Zähneputzen

Eine Gingivitis kann innerhalb der Mundhöhle nur dann entstehen, wenn die Mundflora zugunsten von krankmachenden Keimen, also pathogenen Bakterien, derart beeinträchtigt ist, dass diese sich schnell vermehren und somit Entzündungszeichen hervorrufen können. Bakterielle Zahnbeläge sind daher die Hauptursache von Zahnfleischentzündungen.

Obwohl sich in der Mundhöhle eine Vielzahl von Bakterien und Mikroorganismen befinden, haben davon längst nicht alle das Potenzial, Krankheiten zu verursachen. Nur wenn sich krankmachende Bakterien ungehindert vermehren können, kann dies zu Entzündungen in der Mundhöhle führen. Der größte Risikofaktor dafür ist eine mangelnde oder falsche Mundhygiene über längere Zeit. Diese äußert sich zunächst durch Plaque. Damit gemeint ist unschöner Zahnbelag, in denen sich die Bakterien ungehindert vermehren können. Zahnbeläge sind bereits mit dem bloßen Auge gut erkennbar durch ihre charakteristische gelbliche Farbe. Wurden die Zähne also über längere Zeit nicht gut geputzt, so bietet dies den Nährboden für das Entstehen von Entzündungen des Zahnfleisches.

Auch die Zungenoberfläche sollte bei der Reinigung der Mundhöhle immer mitberücksichtigt werden. Denn die beste Zahnpflege nützt nichts, wenn nicht auch die Zunge in regelmäßigen Abständen von Belägen befreit wird. Auch Verletzungen des Zahnfleisches, beispielsweise durch starkes und falsches Zähneputzen, thermische Reize (Verbrennungen) aber auch Einwirken chemischer Substanzen können in der Folge Zahnfleischentzündungen verursachen.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Zahnfleischentzündung

Zahnfleischentzündungen in jedem Stadium sollten grundsätzlich durch einen Zahnarzt begutachtet werden.

Die wichtigste Maßnahme für zu Hause ist das richtige Zähneputzen. Zusätzlich zur Zahnbürste, sollte Zahnseide und/oder sogenannte Interdentalraumbürstchen verwendet werden, um auch die Zahnzwischenräume sorgfältig reinigen zu können. Lassen Sie sich die richtige Putztechnik von Ihrem Zahnarzt zeigen!

Spezielle antibakterielle Spülungen sind ebenfalls gut geeignet, die Vermehrung schädlicher Bakterien in der Mundhöhle zu hemmen. Die für Sie individuell passende Mundspülung sollte Ihnen von Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Prophylaxeassistentin empfohlen werden. 

Behandlung von Zahnfleischentzündung in der Zahnarztpraxis

Parodontologie Krems Behandlung TherapieBei der professionellen Mundhygiene wird der bakterielle Belag, der die Zahnfleischentzündung hervorruft, entfernt. Zusätzlich weiß die Prophylaxeassistentin, wie einer vorhandenen Entzündung entgegengewirkt werden kann. Falls die Entzündung jedoch bereits auf den Knochen übergegangen ist (Parodontitis) sollte im Anschluss an die professionelle Mundhygiene eine Parodontaltherapie durchgeführt werden, welche durch die Zahnärztin / Zahnarzt erfolgt.

Die Folgen einer Nichtbehandlung von Zahnfleischentzündungen

Es kann dazu geraten werden, sämtliche Formen der Zahnfleischentzündung so früh wie möglich zu behandeln, um ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Wird dieser Punkt nicht beachtet, so kann sich wo möglich der entzündliche Prozess mit der Zeit bis in den sogenannten Zahnhalteapparat ausbreiten. Dieses Krankheitsbild wird dann als Parodontitis bezeichnet. Je stärker der entzündliche Prozess fortgeschritten ist, umso schwieriger und langwieriger ist dann auch die Behandlung. Bei weiterem Fortschreiten der Entzündung kann der Zahnhalteapparat die Zähne nicht mehr in ihrer natürlichen Verankerung befestigen. Dies erkennt man daran, dass die betroffenen Zähne locker werden. Doch auch in diesem fortgeschrittenen Stadium können durch eine adäquate Parodontaltherapie durchaus noch Behandlungserfolge erzielt werden, immer mit dem Ziel eines Zahnerhalts. Schlimmstenfalls ist jedoch die Folge einer Nichtbehandlung einer Parodontitis der Zahnverlust.

Möglichkeiten der Prophylaxe – damit es gar nicht erst zu Zahnfleisch­entzündungen kommt

Jeder kann selbst eine Menge tun, um Zahnfleischentzündungen zu vermeiden.

  1. tägliche Mundhygiene
    Eine sorgfältige Mundhygiene ist dabei am allerwichtigsten. Denn diese verhindert am besten, dass sich schädliche Bakterien überhaupt erst ansiedeln und vermehren können. Außerdem verhindert eine perfekte Mundhygiene zuverlässig die Bildung von Plaque (Zahnbelag). Es sollte eine Zahnbürste mit möglichst weichen Borsten verwendet werden, um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, die Zahnbürste regelmäßig zu tauschen. Neben der täglichen Reinigung mit der Zahnbürste, sollten auch die Zahnzwischenräume mithilfe von Zahnseide und/oder Interdentalraumbürstchen gesäubert werden.
  2. Risikofaktoren vermeiden
    Auch der allgemeine Lebensstil hat nach wissenschaftlichen Untersuchungen einen signifikanten Einfluss, ob es zu Zahnfleischentzündungen kommt oder nicht. So sollte beispielsweise das Immunsystem gestärkt werden durch ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung sowie den Verzicht auf Genussmittel wie Nikotin, Alkohol oder Drogen. Stress im Alltag sollte wenn möglich reduziert und stets für einen entsprechenden Ausgleich gesorgt werden. Ein Rauchstopp oder zumindest eine Reduktion sollte in Angriff genommen werden.
  3. Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt
    2x jährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt sollten auch dann in regelmäßigen Abständen erfolgen, wenn keine Beschwerden bestehen.
  4. professionelle Mundhygiene
    Eine regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigung ist ebenfalls ein wichtiges Prophylaktikum um eine optimale Mundgesundheit aufrecht zu erhalten. Zweimal jährlich ist bereits ausreichend, um bei ansonsten guter Mundhygiene Zahnfleischentzündungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Wenn Sie Probleme mit Ihrem Zahnfleisch haben, vereinbaren Sie möglichst bald einen Termin. Als Zahnärztin und Spezialistin für Parodontologie ist es mir ein Anliegen, dass SIE Ihre Zähne behalten.

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ohne Zahnfleischbluten und mit festen Zähnen